Samstag, 6. Januar 2018

Wieder einmal, "Was gesagt werden muss" ...



Achmad Mansour (Ahmad im Hebr. Achmad) oder Hamad Mansour und Achmad Abdel-Samad heißen, bleibt es egal. Nestbeschmutzer gibt es nicht nur unter den Arabern. Aber diese "Pseudowissenschtler", gepaart mit dem Hofjuden Henryk M. Broder oder  dem Stahlhelmjuden Michael Wolffsohn (http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21039) sind nun mal sehr einzig- und eigenartig. Weitere Worte erübrigen sich!!!

Hier ein sehr guter Kommentar über die Film-Dokumentation: „Aus­er­wählt und aus­ge­grenzt – Der Hass auf Ju­den in Eu­ro­pa“. Man sollte meinen, der Auftraggeber ist nicht arte, sondern das israelische Hasbara-Ministerium. Aber sehr wahr ist, dass der Antisemitismus die Atemluft für den Zionismus ist.

Gerne leite ich diesen Beitrag von Ludwig Watzal weiter, mit der Bitte um weitere Verbreitung.

Izzeddin Musa,  Von: Izzeddin Musa          e-Mail weitergeleitet:         27.06.2017 um 12:32 Uhr



Folgender Beitrag von Ludwig Watzal:



„Der Hass auf Juden in Europa“ – ein journalistisches Machwerk

Antisemitismus und Zionismus sind zwei Seiten einer Medaille!

Bereits nach den ersten Sekunden war klar, dass hier keine „Dokumentation“ sondern ein zionistischer Propagandastreifen gesendet wurde. Ich konnte es zu Beginn nicht fassen, dass solch eine wüste und einseitige Propaganda in der ARD überhaupt gesendet würde. Dies hatte nichts, aber auch gar nichts mit Journalismus zu tun, geschweige denn mit seriösem. Die Macher dieser desinformierenden Propaganda-Doku folgten einer Agenda, zu der sie sich die passenden Statements, und zwar zum Teil von rechtsnationalistischen Zionisten eingeholt haben.

In bester Stürmer-Manier ging es weiter: Die Rede von Mahmoud Abbas, dem Präsidenten der mit Israel kollaborierenden Palästinensischen Behörde wurde eine direkte Verbindung zum Mufti von Jerusalem, al-Husseini,  unterstellt, der sich seit 1941 in Berlin aufhielt und angeblich die Vernichtung der Juden in Palästina organisieren sollte. Als „Krönung“ dieser Manipulation wurde dann noch Julius Streicher eingeblendet: „Ohne eine Lösung der Judenfrage, keine Erlösung der Menschheit.“ Hatte nicht Abbas so etwas Ähnliches über das Ende der Besatzung für die Lösung des Nahostkonfliktes in seiner Rede gesagt?

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Dieser Beitrag wurde unter InnenpolitikIslamIsrael/Palästina abgelegt am Juni 26, 2017

Freitag, 5. Januar 2018

Das ZDF stellt sich über das Völkerrecht!?



An
den Intendanten des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF)
Herrn Dr. Thomas Bellut


Sehr geehrter Herr Dr. Bellut,

es scheint, das ZDF lernt nicht aus Fehlern der Vergangenheit.

Sicherlich erinnern Sie sich, dass Ihr Haus, zur Weihnachtszeit 2015 (Programmankündigung: Weihnachten in Bethlehem), Bethlehem zum Staatsgebiet Israels zugeschlagen hatte. In einer Protest E-Mail vom 14.12.2015 an Sie, habe ich mich über dieses völkerrechtswidrige Verhalten beschwert und mit juristischen Konsequenzen gedroht. Es war sehr erfreulich, dass Ihr Haus sich in dieser Angelegenheit vorbildlich zeigte. Herr Peter Frey hat sich für das Fehlverhalten öffentlich entschuldigt und es korrigiert. Auch ein postalisches Schreiben, vom 21.12.12015, von der zuständigen Redaktion, erreichte mich, in dem sich Herr Tobias Feilen, in Ihrem Auftrag, sich zu dem schweren Fehler bekannte und entschuldigte. Der Eintrag wurde auch umgehend korrigiert.

Leider, muss ich heute wieder feststellen, dass sich solche Fehler beim ZDF doch häufen. Diesmal ist es Ihre Dokumentation:

Die Europa-Saga (2/6)

Teil 2: Woran wir glauben - was wir denken 

In diesem Beitrag behauptet der „renommierte Cambridge-Historiker“ und gebürtiger Australier Christopher Clark, dass die Wurzeln des Glaubens des christlichen Abendlandes nicht in Europa, sondern im „jüdischen Teil Palästinas“, Mesopotamien, Syrien und Ägypten liegen. Es sei dem Historiker Christopher Clark gesagt, dass die Geburtskirche in Bethlehem und die Grabeskirche in Ost-Jerusalem liegen. Das heißt, beide liegen in den völkerrechtswidrig von Israel besetzten Gebieten, die als "Occupied Territories" von der Völkergemeinschaft definiert worden sind.

Sie, Herr Dr. Bellut, als oberster Dienstherr des Senders, sind dafür verantwortlich, dass solche Beiträge ungeprüft ausgestrahlt werden. Es ist bezeichnend für die Qualität deutscher Medien, dass bei Korrekturdurchgängen der Redaktion solche Fehler nicht auffallen. Der Vorgang ist ein Indiz dafür, wie die israelische Indoktrination und die Servilität der deutschen Politik im Verlauf eines halben Jahrhunderts die Köpfe vernebelt haben. Sie werden hiermit aufgefordert, diese falsche Behauptung, öffentlich klar zu stellen und zu korrigieren,  dass dieser Beitrag ohne Korrektur nicht wieder ausgestrahlt werden darf.

Ich darf eine sofortige Stellungnahme erwarten, dass die Klarstellung unverzüglich erfolgen wird. Andernfalls werde ich juristischen Beistand in Anspruch nehmen.

In der Hoffnung, dass das ZDF die Angelegenheit vorbildlich behandeln wird, wie einst im Jahr 2015, verbleibe ich


mit freundlichen Grüßen

Dr. Izzeddin Musa
Anschrift u. Kontaktdaten


Kopien: Palästinensische Generaldelegation Frau Dr. K. Daibes

              Chefredakteur Peter Frey

Antisemitismus: Ein Instrument des Zionismus



Unter Zugrundelegung heutiger Aufgeregtheits- und Verlogenheitskriterien ist es schon Antiamerikanismus bzw. Antisemitismus, wenn man nicht jeden Stuss glaubt, der aus USA bzw. Israel serviert wird, sondern erst einmal selber denkt. Man stelle sich einmal vor, Uri Geller wäre nicht in der Johnny-Carson-Sendung von James Randi ["The Amazing Randi"]" im USA-TV als Schwindler entlarvt worden, sondern bei Ranga Yogeshwar von Wolfgang Hundt ["Der Grosse Hundini"]: die Antideutschen, die ganze Journaille und Politikerdarsteller wie etwa die Herren Gröhe und Missfelder hätte vor geheuchelter Aufregung glatt der Schlag getroffen!

Wie will man eigentlich noch steigern, wenn jemand kommt und uns etwas Wahres berichtet, etwa über die Zusammenarbeit der Zionisten mit Antisemiten vor 1933, 1933 bis 1945 und nach 1945, oder über die bereits seit Mitte der Zwanzigerjahre bekannte USA-NS-Verbindung, die nicht nur den Strom von Geld, sondern auch Ideen [insbesondere betreffend Rassen-"theorie" und Juden-"frage"] umfasste? Über das Erstgenannte berichten uns u.a. Lennie Brenner, Shraga Elam, Ilan Pappe, Benjamin Beit-Hallahmi, John Rose, Bryan Mark Rigg; über das Zweitgenannte u.a. Hermann Ploppa in seinem Buch über "Hitlers amerikanische Lehrer".

So wie Europa in der Spätantike in einer existenzbedrohenden Krise war, worüber etwa bei Edward Gibbon (1737-1794) in seinem mehrbändigen Werk "Decline and Fall of the Roman Empire" (London, 1776-1788) nachzulesen, so auch Ende des Mittelalters rund 1.000 Jahre später, worüber uns etwa Johan Huizinga (1872-1945) in seinem Buch "Herfsttijd van de Middeleeuwen" (Leiden, 1919) Bericht erstattete. Neben atemberaubenden Parallelen gab es auch nicht minder atemberaubende Antiparallelen: während es in der Spätantike zum Sieg des Christentums und damit zum Ende der religiösen Toleranz sowie der Freiheit und Vernunft im Römerreich, zu dessen Aufspaltung und dem Untergang des Westteils kam, schoss Europa ab 1403 (als das Königreich Kastilien die Kanaren annektierte) aus der umfassenden "Krise des 14. Jahrhunderts" heraus  buchstäblich!

Und genauso wie die Entdeckerfahrten ab dem 15. Jahrhundert von Anfang an letztlich einem ethisch minderwertigen Zweck dienten, nämlich den Rest der Welt mit vorgehaltener Waffe für Europas Krise bezahlen zu lassen, so diente auch das zionistische Projekt von Anfang an einen verwerflichen Zweck, nämlich dem, Europa "judenfrei" (1) zu machen, dergestalt, dass die christlichen Europäer den jüdischen Europäern die Möglichkeit gaben, auf Kosten der Palästinenser [die wahren Nachfahren der antiken Juden; wie Shlomo Sand darlegt, auf älteren Forschungsergebnissen aufbauend] einen Staat zu Gründen, in dem sie nach eigenen Gutdünken schalten und walten konnten - außerhalb Europas, versteht sich. Also kann Israel gar nicht anders als so zu handeln, wie es das tut. Andernfalls (wenn es nicht rassistisch gegenüber den Palästinensern wäre) würde es den ganzen Zionismus ad absurdum führen. Das darf freilich nicht bedeuten, dass wir davor die Augen zu verschließen hätten, nach der Devise: "Der Jude unter den Staaten (wie Israel von Broder genannt wurde und wird) muss halt so handeln, weil er der Jude unter den Staaten ist; also wäre es antisemitisch, sich daran zu stören."


Izzeddin Musa                                                                       Wachtberg, 20.02.2017

(1) Beispiel hierfür dient die Deklaration des antijüdischen Lord Balfour 1917, der die Juden aus Russland nicht nach England haben wollte.


P.S.: Antisemitismus ist ein irrtümlicher Begriff für Antijüdisch bzw. Judenfeindschaft.

Zitat Prof. Johannes Feest:

Die Judenfeindschaft hat eine sehr lange Geschichte. Den Begriff „Antisemitismus“ bzw. „Antisemit“ gibt es aber erst seit vergleichsweise kurzer Zeit. Er war zunächst eine Selbstbezeichnung von Personen, die sich 1879 in der „Antisemiten-Liga“ zusammenschlossen, mit dem Ziel „unser deutsches Vaterland vor der vollständigen Verjudung zu retten und den Nachkommen der Urbewohner den Aufenthalt in demselben erträglich zu machen“. Von den Gegnern solcher Forderungen wurden die Begriffe übernommen und „Antisemitismus“ entwickelte sich im 20. Jahrhundert zum Kampfbegriff für die Ächtung jeglicher Art von Judenfeindschaft. Mindestens in Deutschland ist es heute beleidigend und rufschädigend, als „Antisemit“ bezeichnet zu werden.

Wieder einmal, "Was gesagt werden muss" ...


Achmad Mansour (Ahmad im Hebr. Achmad) oder Hamad Mansour und Achmad Abdel-Samad heißen, bleibt es egal. Nestbeschmutzer gibt es nicht nur unter den Arabern. Aber diese "Pseudowissenschtler", gepaart mit dem Hofjuden Henryk M. Broder oder  dem Stahlhelmjuden Michael Wolffsohn (http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21039) sind nun mal sehr einzig- und eigenartig. Weitere Worte erübrigen sich!!!

Hier ein sehr guter Kommentar über die Film-Dokumentation: „Aus­er­wählt und aus­ge­grenzt – Der Hass auf Ju­den in Eu­ro­pa“. Man sollte meinen, der Auftraggeber ist nicht arte, sondern das israelische Hasbara-Ministerium. Aber sehr wahr ist, dass der Antisemitismus die Atemluft für den Zionismus ist.

Gerne leite ich diesen Beitrag von Ludwig Watzal weiter, mit der Bitte um weitere Verbreitung.

Izzeddin Musa



„Der Hass auf Juden in Europa“ – ein journalistisches Machwerk

Antisemitismus und Zionismus sind zwei Seiten einer Medaille!


Bereits nach den ersten Sekunden war klar, dass hier keine „Dokumentation“ sondern ein zionistischer Propagandastreifen gesendet wurde. Ich konnte es zu Beginn nicht fassen, dass solch eine wüste und einseitige Propaganda in der ARD überhaupt gesendet würde. Dies hatte nichts, aber auch gar nichts mit Journalismus zu tun, geschweige denn mit seriösem. Die Macher dieser desinformierenden Propaganda-Doku folgten einer Agenda, zu der sie sich die passenden Statements, und zwar zum Teil von rechtsnationalistischen Zionisten eingeholt haben.

In bester Stürmer-Manier ging es weiter: Die Rede von Mahmoud Abbas, dem Präsidenten der mit Israel kollaborierenden Palästinensischen Behörde wurde eine direkte Verbindung zum Mufti von Jerusalem, al-Husseini,  unterstellt, der sich seit 1941 in Berlin aufhielt und angeblich die Vernichtung der Juden in Palästina organisieren sollte. Als „Krönung“ dieser Manipulation wurde dann noch Julius Streicher eingeblendet: „Ohne eine Lösung der Judenfrage, keine Erlösung der Menschheit.“ Hatte nicht Abbas so etwas Ähnliches über das Ende der Besatzung für die Lösung des Nahostkonfliktes in seiner Rede gesagt?

Folgen die Macher hier nicht einem Muster, das ein bekannter Propagandist so formuliert hat:  „Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. Die Wahrheit ist der Todfeind der Lüge, und daher ist die Wahrheit der größte Feind des Staates.“

Angeblich war man dem Antisemitismus in Europa auf der Spur. Zu diesem Zweck trieb sich das Team lange in Israel und dem Gaza-Streifen herum, um Israel von seiner Vertreibungspolitik während der Staatsgründung freizusprechen. Treuherzig erzählte Rafael „Rafi“ Eitan wie hilfsbereit die Zionisten doch mit den Palästinensern umgegangen seien. Seine Statements waren herzerweichend, wenn sie nicht so zynisch geklungen hätten. Bis auf den Fehler, der im King-David-Hotel gemacht worden sei, „gab es keine Opfer“.  Angeblich haben die Zionisten in dieser Zeit  nichts gegen die Araber unternommen. 

„In Haifa und Jaffa sind die Araber freiwillig gegangen. Sie gingen, niemand hat sie gezwungen.“ Ihre Anführer hätten sie aufgefordert zu gehen. Eitan kennt bestimmt das Buch von Simcha Flapan, der die Legenden um den Gründungsmythos Israels alle zurückgewiesen hat. Dass die Propagandafilmer das Buch nicht unbedingt kennen müssen, sei ihnen nachgesehen. Anscheinend hatte Eitan von den Massakern, die die zionistischen Terrororganisationen begangenen hatten, nie etwas gehört. Oder war es ihm ob seinen hohen Alters einfach nur entfallen? Ganz harmlos wurde dann kommentiert: „Im Zuge des Krieges verlassen ungefähr 700 000 Araber die Gebiete. Die Araber, die in ihren Dörfer blieben, sind heute längst israelische Staatsbürger.“ Damit wird den Flüchtlingen und den mit Gewalt Vertriebenen noch nachträglich Dummheit attestiert und die israelischen Verbrechen verniedlicht.

Vielleicht lesen die Macher einmal bei David Ben-Gurion nach: „Wir müssen alles tun, um sicher zu gehen, dass sie (Palästinenser) nie wieder in ihre Häuser zurückkehren“, versicherte Ben Gurion gegenüber seinen zionistischen Kollegen. „Die Alten werden sterben, und die Jungen werden es vergessen.“ Die systematischen Vertreibungen waren von ihm angeordnet.

Bevor man sich auf antisemitische Spurensuche nach Nahost begeben hatte, um den  Muslimen Antisemitismus anzuhängen, mussten noch kirchliche Gruppen, NGOs und Politiker in die antisemitische Ecke bugsiert werden. Ein Statement von Anette Groth, der Bundestagsabgeordneten der Linkspartei, von der man auf dem Evangelischen Kirchentag 2015 in Stuttgart ein Statement eingeholt hatte, erklärte, dass die Wasserversorgung im Gaza-Streifen nicht nur katastrophal sei, sondern das Wasser auch durch intensive Landwirtschaft durch Chemikalien toxisch geworden sei und dieses verseuchte Wasser auch Auswirkungen auf das Mittelmeer habe. Der Kommentar dieser Propagandisten: „Stellvertretend für alle Juden vergiften heute die Israeli das ganze Mittelmeer.“ Durch das massive Abpumpen des Grundwassers durch Israel ist das salzige Meerwasser ins Grundwasser eingesickert und hat es ungenießbar gemacht. Aber so viel Sachkenntnis brauchen Propagandafilmer nicht zu besitzen. Die Macher haben völlig die beiden Massaker 2008/09 und 2014 vergessen, in denen fast 4 000 Palästinenser von Israel getötet worden sind.

Eine wichtige Stoßrichtung dieses Machwerks war gegen die Linke in Deutschland gerichtet, da es in deren Kreisen noch die einzigen kritischen Stimmen gegen die menschenverachtende Politik Israels gibt. Angeblich gedeihen nicht nur dort „antizionistische Verschwörungstheorien“, sondern auch bei der „Neuen Rechten“. Durch diese geschickte Manipulation konnte man nun gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auf einer Demonstration trat der politisch umstrittene Jürgen Elsässer auf, auf der angeblich auch „Esoterikern“ und „Neonazis“ anwesend waren. „Jürgen Elsässer ist einer der Köpfe“, der heute wie die NPD klinge.

Um den Linken eine Holocaust-Relativierung unterjubeln zu können, wurde ein Statement von Stephan Grigat, seines Zeichens Politologe eingeblendet, der verlautbarte: „Den Holocaust zu relativieren, gibt es in der Linken noch ausgeprägter als in der Rechten“, denn es gäbe kein größere Kränkung für die Linken als den Nationalsozialismus. Zu Grigat sei angemerkt, dass er sich ein pseudowissenschaftliches Mäntelchen umhängt, aber ein einseitiger Propagandist für die zionistische Sache auftritt und ein antideutscher Ideologe ist. Im Augenblick ist er „Gastprofessor für Israelstudien am Moses Mendelsohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam/Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ und Mitbegründer und „wissenschaftlicher Direktor“ der zionistischen Propaganda- und Vorfeldorganisation „Stop the Bomb“.

Diese Organisation wurde als Propaganda-Einrichtung während der israelischen Kampagne gegen die eingebildete atomare Bedrohung Irans von den Zionisten ins Leben gerufen. Wie weiland in der BRD von der Stasi „Vorfeldorganisationen“ ins Leben gerufen worden sind, um die BRD zu unterwandern, so bedient sich die zionistische Israellobby ähnlicher Strategien, um missliebige Regierungen oder Personen propagandistisch niederzumachen. Als Handlungsreisender in Sachen Anti-Iran-Propaganda reist Grigat durch die BRD. So tritt der auf Anti-Iranveranstaltungen in Hamburg, München, Siegen und Bielefeld in der Zeit vom 3. Juli bis 19. September 2017 auf.

Die thematischen Sprünge in dieser Doku sind atemberaubend wie manipulativ.  So wird die Wanderausstellung der Nakba, der Katastrophe des palästinensischen Volkes, als „Heimatvertriebenenkult“ diffamiert. Es wird eine Gegenrechnung aufgemacht, indem man behauptet, dass 850 000 Juden nach 1948 ihre arabische Heimat verlassen mussten, und zwar „ohne Rückkehrrecht“. Diese entspreche faktisch einem Bevölkerungsaustausch, wird berichtet. Dies ist exakt die von der zionistischen Propaganda immer wieder vorgebrachte These. Damit wird suggeriert, dass die Forderungen nach Rückkehr und Entschädigung der Palästinenser nicht berechtigt sind. Erwähnt wird dagegen nicht, dass der Mossad durch Bombenterror in Bagdad für die „Flucht“ der irakischen Juden gesorgt hat. Wenn das iranische Regime so antisemitisch ist, warum leben dann immer noch zirka 30 000 jüdische Iraner in dem Land? Die Zionisten haben die Juden in arabischen Ländern aufgefordert und gedrängt, nach Israel auszureisen.

Eine besondere Attacke wurde gegen die zahlreichen NGOs und deren europäische und amerikanische Finanziers geritten. Auch die Unterstützung der EU und dem deutschen Löwenanteil daran wurde ins Zwielicht gerückt. Als „Kronzeuge“ trat ein gewisser Gerald Steinberg auf, der angeblich eine unabhängige Organisation mit Namen „NGO-Monitor“ leitet. Diese Organisation ist alles andere als unabhängig, sondern wird von privaten US-Finanziers und Stiftungen unterstützt. Mitbegründer war die Wechsler Family-Stiftung. Darüber hinaus ist Steinberg Professor an der rechtszionistischen Bar-Ilan-Universität in Tel Aviv. Quasi ein Geistesverwandter der Doku-Macher.

Während das Team in den Gaza-Streifen einreist, um die UNRWA, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästinenser, ins Zwielicht zu rücken,  konnte sich der Kommentator einen weiteren diskreditierten Kommentar und Seitenhieb gegen Jürgen Todenhöfer nicht verkneifen, ein Lieblingsfeind der deutschen Zionisten,  der durch einen „Hamas-Tunnel“ nach Gaza eingereist sei. „Wir entschieden uns für die Tür.“ Natürlich wurden einige Klischees aus der alten Hamas-Charta zum Besten gegeben, die angeblich das ganze Land „möglichst Judenrein“ haben wollten. Die neue Charta wurde geflissentlich ignoriert. Als die Kamera ausgeschaltet war, wurde angeblich von einem Palästinenser gesagt. dass der Westen die Fördergelder zurückhalten solle, damit die Hamas-Regierung zusammenbreche. „Dagegen wirkt die Pro-Palästina-Bewegung in Europa wie die fünfte Kolonne der Hamas“, so der Kommentar aus dem Off.

Video-Clips von der zionistischen Organisation MEMRI durften natürlich nicht fehlen. Das „Middle East Media  Research Institute“ ist berühmt-berüchtigt für seinen manipulativen Umgang mit arabischen Quellen. In Deutschland konnte diese Propaganda-Zweigstelle nicht reüssieren und musste nach einiger Zeit dichtmachen, da den Journalisten schnell klar war, dass sie Manipulationen aufsitzen würden, wenn sie die Berichte und Übersetzungen von MEMRI unkritisch übernehmen würden.

Auch die BDS-Bewegung durfte nicht fehlen. Wie doch diese Bewegung den Interessen der palästinensischen Arbeiter schade, wurde anhand einer Produktionsfirma in der Siedlung Ariel in der Westbank erklärt. In diesem Werk arbeiten 50 Palästinenser und 40 Israelis. Innerhalb der Firma gäbe es keinerlei Spannungen, es sei eine „Insel der Normalität“. 30 000 Palästinenser arbeiteten in der besetzten Westbank bei Israelis. Ergo, die BDS-Bewegung schade palästinensischen Interessen, wenn sie zum Boykott von Waren aus den illegalen Siedlungen aufrufe. Verschwiegen wurde, dass Israel keine Probleme mit einem Boykott hat, man denke nur an den Iran, den man nicht nur mit Cyberkriminalität bekämpft.
Nur der letzte Teil hatte etwas mit Antisemitismus in Europa zu tun, als es um die prekäre Lage der jüdischen Franzosen ging. Dort findet man auch die stärksten und authentischsten Szenen dieser ansonsten extrem einseitigen und voreingenommen Doku. Der Bürgermeister von Sarcelles, Francois Puppont, bedauerte den Wegzug der französischen Juden nach Israel. „Wenn sie gehen, ist Frankreich tot.“ Ihr Exodus würde bedeuten, dass man seine Religion in Frankreich nicht mehr leben könne. Auch die Statements des algerischen Juden Sammy Ghozlan waren beeindruckend.

Warum haben sich die Macher dieser Doku nicht auf ihren ursprünglichen Auftrag konzentriert, über Antisemitismus in Europa zu berichten, anstatt eine ideologische Agenda abzuarbeiten? Ein Blick auf den Abspann dieser Doku könnte darauf eine Antwort geben. Als Mitarbeiter für israelische und palästinensische Geschichte werden dort Nathan Jessen und der berühmt-berüchtigte Alex Feuerherdt genannt. Beide schreiben unter anderem für die rechtszionistische und extremistische Zeitung „Jüdische Rundschau“. Feuerherdt lektorierte Broders anti-europäischen Pamphlete.

Feuerherdt ist bekannt für seine niveaulose, einseitige Israel-Haltung und für seine anti-palästinensische Obsession. Wer einmal einen Vortrag dieses Propagandisten gehört hat, ist so konsterniert wie durch diese Doku. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dieses Zerrbild zustande kam. Aber dies kann nicht geschehen, ohne die Bereitwilligkeit des Filmemachers Joachim Schröder. Er hat auch schon mit der Produktionsfirma „Preview Production“, einer international operierenden Film und Fernsehproduktionsgesellschaft, den witzig-propagandistischen „Straßenfeger“ „Entweder Broder – Die Deutschland Safari“ produziert, in dem der zionistische „Hofjude“ Henryk M. Broder und sein muslimischer Diener, Hamed Abdel-Samad, als Spürhunde in Sachen Antisemitismus durch Deutschland gestreift sind. Dass man solch einem Produzenten noch einmal einen Auftrag gibt, zeigt die Ahnungslosigkeit des WDR. Ist es korrekt, dass Joachim Schröder eine weitere Produktion über Henryk M. Broder und Leon de Winter aus Zwangsgebühren finanziert bekommt, nachdem er dieses Machwerk beim WDR abgeliefert hat? Oder wird dieser neue Schinken jetzt vom BR in München finanziert, da ja Joachim Schröder der Sohn des renommierten ehemaligen Chefredakteur der SZ, Dieter Schröder, ist?

Es ist schwer nachvollziehbar, das die WDR-Redakteurin Sabine Rollberg dieses Machwerk durchwinken konnte. Entweder ist sie völlig ahnungslos und inkompetent oder sie hat mit den Machern kollaboriert. Im Abspann wurde auch Ahmed Mansour als Berater erwähnt. Er gilt als „guter“ pro-zionistischer Muslim, der, wie er in der anschließenden Diskussionsrunde erklärte, seiner Meinung nach alle muslimischen Jugendlichen Auschwitz besuchen sollten. Schon in Israel ist der Auschwitz-Besuch ganzer Schulkassen hoch umstritten, da man dort den Schülern/innen eine Art Gehirnwäsche verpasse, die die negative Identität der Israelis nur perpetuieren würde. Will Mansour allen Ernstes allen muslimischen Schülern eine ähnliche staatlich verordnete Gehirnwäsche verpassen lassen, damit sie endlich verstehen, wie das zionistische Besatzungsregime funktioniert? Als ehemaliger Palästinenser, der eigentlich weiß, was in Palästina geschieht, hätte er eher eine Reise in den Gazastreifen empfehlen sollen, damit die Jugendlichen erleben, wie es sich in einem Freiluftgefängnis so lebt.

Die sich an das Machwerk anschließende Diskussion war wenig ergiebig, da Michael Wolffsohn und Mansour die Diskussion dominieren konnten, da die andere Seite ihnen mit zu viel Höflichkeit begegnet ist. Leider war Professor Rolf Verleger viel zu bescheiden und zu höflich gegenüber dem rhetorischen „Bully“ Wolffsohn und dem Prozionisten Mansour. Ein besserer Diskutant wäre der Verleger und Publizist Abi Melzer gewesen, der den beiden Zionisten gehörig eingeheizt hätte. Norbert Blüm meinte es zwar gut, hatte aber wenig Sachkenntnisse aufzubieten, um den beiden gehörig Kontra zu geben. Die einzige Journalistin in der Runde, Gemma Pörzgen, kritisiert gleich zu Beginn die propagandistische Intention dieses Machwerkes. Es seinen Journalisten mit einer Agenda gewesen, die bereits vorher alles wussten, was sie abfragen wollten. Nachdem Wolffsohn auch noch dieses Machwerk als „beste und klügste Doku“ zu diesem Thema bezeichnet hatte, musste man spätestens jetzt am Sachverstand dieses einstigen Bundeswehrprofessors zweifeln. In der Attacke von Wolffsohn gegenüber den WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, die dieser Diskussion vorausging, erwähnte Schönenborn, dass eine monatelange Kampagne für diese Doku vorausgegangen sei und  sie rechtswidrig von der Bild online gestellt worden sei. Allein schon wegen der unzähligen handwerklichen Fehler, hätte diese Doku nie ausgestrahlt werden sollen.

Es ist bekannt, dass die zionistische Israellobby immer mit massiven öffentlich erzeugtem Druck arbeitet, um ihre Sicht der Dinge durchzuboxen. So scheint es auch hier geschehen zu sein. Dem WDR blieb letztendlich nichts anderes übrig, als dieses Machwerk durch korrigierende Statements einigermaßen erträglich zu gestalten. Eigentlich hätte fast jede Sequenz mit einer Korrektur versehen werden müssen, so hanebüchen und journalistisch unterirdisch war diese so genannte Dokumentation über „Hass auf Juden in Europa“. Diese Doku ist nicht gegen Antisemitismus gerichtet, sondern fördert ihn geradezu. War dies vielleicht auch ein Aspekt in der politischen Agenda der Macher, da der Zionismus nicht ohne Antisemitismus existieren kann?


Dieser Beitrag wurde unter InnenpolitikIslamIsrael/Palästina abgelegt am Juni 26, 2017

Donnerstag, 4. Januar 2018

Auch du, Brutus?

Vernichtungskrieg und Aggression der Saudis gegen den Yemen 
Auch du, Brutus?

Von Izzeddin Musa


In der Charta der Liga der Arabischen Staaten wird vor allem die Unabhängigkeit der Mitgliedstaaten und das Nichteinmischungsprinzip betont. In Artikel 5 steht: „Der Gebrauch von Gewalt, um Konflikte zwischen zwei oder mehreren Mitgliedstaaten beizulegen, ist nicht gestattet. … Der Rat vermittelt versöhnend in einem Streit, von dem er den Ausbruch eines Kriegs zwischen zwei Mitgliedstaaten oder zwischen einem Mitgliedstaat und einem anderen Staat befürchtet“. Artikel 8: “Jeder Mitgliedstaat der Liga respektiert die in den anderen Mitgliedstaaten bestehende Staats- und Regierungsform, erkennt diese Staats- und Regierungsform als Recht dieser Staaten an und verpflichtet sich, nichts zu unternehmen, um diese Staats- und Regierungsform zu ändern.“

Abdullah II. bin al-Hussein König von Jordanien
Quelle: wikipedia/ www.flickr.com
So weit so gut. Das heißt, dass der Angriff gegen das arabische Land Yemen gemäß der Charta der Arabischen Liga, gegründet am 22. März 1945, illegitim ist. Seit ihrer Gründung hat die Liga nie etwas „Vernünftiges“ für die „Arabische Sache“ getan oder beschlossen. Außer, dass sie in ihren Sitzungen seither immer beschloss „nichts zu beschließen“, wie es immer lakonisch im arabischen Volksmund heißt. Ihre Beschlüsse und Aktionen lassen sich etwa so zusammenfassen: „Wir sind besorgt..…“, oder, „Wir sind in Sorge….“. Und wenn sie besonders energisch sein wollen, heißt es dann: „Wir verurteilen….“. alles in allem, nur „heiße Luft“. Nicht mehr und nicht weniger.

In letzter Zeit hat sich ihr Auftritt noch gesteigert. Sie haben sich nicht mehr nur besorgt gezeigt, Konflikte, wie die Charta vorschreibt, verhindert und vermittelnd eintraten, sondern, sie haben gar die Konflikte selbst geschürt, Terroristen, Takfiristen und Mörderbanden unterstützt, finanziert und bewaffnet, damit sie legitime arabische Regierungen stürzen. Das heißt, diese Autokraten haben eine enorme Entwicklung durchgemacht und verhalten sich nun den Interessen Israels und Amerikas gegenüber konform und haben sich stromlinienförmig und geschmeidig angepasst. Das alles steht im Gegensatz zu den Anfängen der Arabischen Liga, als diese Staaten die eigene Freiheit und Souveränität, gegen die hegemonialen Bestrebungen der USA und westlicher Staaten, zu verteidigen vorhatten. 

Die Allianz der Aggressoren

Der Allianz haben sich Marokko, Ägypten, Sudan, Jordanien, Kuwait, Bahrain, Katar und die Arabischen Emirate, angeführt vom salafistisch-wahhabtisachen Saudi-Clan, angeschlossen. Verwerflich ist, dass auch ein „Quasi-Präsident“ Mahmoud Abbas, diese Kriegsallianz unterstützt. Neutralität stünde ihm besser zu Gesicht. Noch ist der Palästinenser unbekannt, der ihn, zu seinem niederträchtigen Verhalten, ermächtigt hatte. Hier kann man nur sagen: „Auch du, Brutus?“ Als weitere Unterstützer des kriegerischen Vorhabens treten Pakistan, chronischer Almosenempfänger der Saudis, und die Neo-Osmanische Türkei in Erscheinung.

Die Aggression, die durch nichts zu rechtfertigen ist, hat keine internationale rechtliche Basis und keine Legitimität. Auch die Statuten der Arabischen Liga erlauben das nicht. 

Amerika, ein Pate für den Krieg
Die Saudis haben nun offenbart, dass der Militäreinsatz bereits seit mehreren Monaten mit den USA geplant und koordiniert wurde. Amerika macht sich die Hände nicht schmutzig, sie lässt kämpfen, also, Stellvertreterkriege vom Feinsten führen. Die USA macht aus diesem Krieg ein super profitables Geschäft, indem es seine ausgemusterten Waffen an die "Musterdemokratien" und Befehlsempfänger am Golf, allen voran das Saudische Herrscherhaus, für Hunderte Milliarden Petrodollars mit der Auflage verscherbelt, dass diese Waffen nur in Bruderkriegen oder gegen den Iran, jedoch nie gegen den „Erzfeind“ Israel, eingesetzt werden dürfen. Nach dem Einsatz steht die nächste Waffen-Bestellung auf der Tagesordnung und die US-Wirtschaft kann florieren.

Auch ein Großteil dieser Waffen wurde zu den IS-Terrorgruppen geliefert, bis die Gefahr auch diese Autokratien erreichte, und nun werden sie zu den sogenannten „moderaten“ Terroristen in Syrien umgeleitet, die jetzt fürstlich von USA und Saudia auch finanziert werden. Als Lastenträger und Einschleuser bot sich der Monarch in Jordanien an. Auch eine Kommandozentrale befindet sich in Amman, darin tummeln sich jordanische, saudische, CIA und Mossad Geheimdienste tummeln. Dieser "König" ist zu „allen Seiten“ offen und stets auf Almosen aus den Öl-Staaten und den USA angewiesen, um seine Spiel- und Luxussucht finanzieren zu können. Auch jährliche Tantiemen aus Saudi-Arabien, für das Haschemiten-Haus in Jordanien kommen für den Rausschmiss aus dem Hijaz noch jährlich hinzu.

Weitere Almosenempfänger in dieser Allianz sind der Sudan, Ägypten, der „Führer der Autonomiebehörde“ Abbas und finanziell notleidende Pakistan. „Last not least“, Nabil Al-Arabi, sogenannter Chef der „Arabischen Liga“, ist ein treuer Befehlsempfänger der Saudis und Kataris.

Recep Tayyip Erdogan
NRhZ-Archiv

Gesucht und gefunden
„Der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Nach dieser Devise hat Saudi Arabien gesucht und in Israel den Freund gefunden, um der „iranisch-schiitischen Atom-Bombe“ zu begegnen. Die sunnitisch-salafistisch-wahhabitischen Saudis fürchten den schiitischen Islam wie der Teufel das Weihwasser. In diesen Konfessionskonflikt haben die USA die Saudis und die anderen Golfanrainerstaaten hineingetrieben.

Die Prinzen-Garde in der wahhabitisch-salafistischen Saudi-Diktatur ist bereit, das Äußerste zu tun, um ihre Herrscherdynastie zu schützen. Dafür wäre ein starker Yemen, mit iranischem Einfluss, sehr schädlich und muss daher destabilisiert und geteilt werden. Der wahhabitische Wüstenherrscher Salman hat sich vorgenommen, den Einfluss Irans in der arabischen Welt, auch im Interesse des Verbündeten Israels, zu unterbinden. Hier sollte festgehalten werden, dass Iran eigentlich nur das politische Vakuum füllt, das die Araber nicht füllen konnten. Wäre es nicht so, hätte Israel den Raum längst ausgefüllt. Das Ziel Irans ist lediglich, die Souveränität und Stabilität in der Region zu sichern und Israel daran zu hindern, die nationale Sicherheit der Region für seine Interessen auszuschlachten, damit es schaltet und waltet wie es ihm beliebt ist.

Die Bombenwerfer der Allianz treten sonst nie in Erscheinung, und nun tauchen sie wie Phönix aus der Asche auf und werfen ihre tödliche Last über Wohngebiete, Märkte, Infrastruktur, Trinkwasseranlagen und Armeeeinheiten in Yemen ab, treffen dabei fast nur zivile Opfer, darunter viele Kinder und Frauen. Eigenartig ist allerdings, dass man diese F15 und F16 Bomber über dem Himmel von Israel nicht beobachten kann, um den zionistischen tödlichen Bombenregen zu verhindern, der über die Kinder von Gaza stets runter regnet.

Anzumerken sei noch, dass diese Witzfiguren-Allainz ein Probelauf sein könnte, um eines Tages, Israels Interessen dienend, stellvertretend gegen den Iran loszuschlagen.

Dialog 

Statt sich mit dem Iran an einen Tisch zu setzen und über die Interessensphären zu verhandeln und von seinem technischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu lernen, haben sich die Saudis für eine Allianz mit dem zionistischen Feind und seinem großen Bruder USA entschieden. Sie liefern sich auf Gedeih und Verderb den USA und Israel aus, und glauben, das seien ihre Beschützer. Aber sie sollten wissen, dass sie nur so lange gebraucht werden, bis ein weiteres arabisches Land im Chaos versinkt. Haben die Saudis das Schicksal des Schahs von Persien, bester „Freund“ der USA, Mohammad Reza Pahlawi, vergessen?
Die Ansarollah-Rebellen im Yemen, genannt die Huthis, genießen breite Unterstützung, auch innerhalb großer Teile der Armee, haben stets zum Dialog aufgerufen. Sie wollen an der Staatsmacht im Lande beteiligt werden, von der, Präsident Hadi sie fern halten will. Den Aufruf der Huthis zum Dialog haben die Saudis stets abgelehnt. Auch Russland hat zum Dialog aufgerufen, um den Konflikt politisch und friedlich zu lösen. Der mental behinderte saudische„Außenminister“, Saud Al Faisal, hat diesen Aufruf beleidigend zurückgewiesen. Nach der Devise, Krieg ist In, Dialog ist verpönt. Unüberhörbar war auch der Ruf Irans zu einem politischen Dialog zwischen den Konfliktparteien. Auch dieser wurde von den Wahhabiten in den Wind geschlagen. Was die regierende Prinzengarde will, ist lediglich einen schwachen Yemen, den sie unterjochen will.

Der Hass und die Hetze der Saudis gegen den Iran scheint grenzenlos zu sein. Dass der Angriffskrieg gegen den Yemen am 26. März begann, kurz vor Ende der Atom-Verhandlungen mit Iran, kann kein Zufall sein. Dadurch sollte den Amerikanern ein weiteres Druckmittel in der Hand, bei den Atomverhandlungen gegen den Iran gegeben werden. Immer, wenn die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen, bauen John Kerry oder der Israel-Handlanger und Saudi-Prostituierte Laurent Fabius aus Frankreich neue Hürden auf.

Nach zähem Ringenhaben sich die fünf Vetomächte plus Deutschland mit Iran am 2. April in Lausanne, auf ein „dünnes“ Eckpunktepapier, ein Rahmenabkommen, geeinigt. Ein umfassendes Endabkommen muss bis Ende Juni ausformuliert und unterschrieben werden. Israel steht nach diesem Abkommen Kopf und versucht weiter zu torpedieren. Befürworter findet es bei den Konservativen in den USA und Frankreich. Skepsis bleiben m. E. bis zum Schluss bestehen, da der Kongress und Laurent Fabius "befehlsgemäß“ versuchen werden, Stolpersteine, auf den Weg zu werfen. Obama nennt die Vereinbarung historisch, andersherum schließt er, Netanyahu besänftigend, ein Scheitern nicht aus.

Nach einem Abkommen wird die Staatengemeinschaft sicherlich ihr Augenmerk auf Palästina fokussieren. Der ungehaltene Wutausbruch und Sturmlauf Netanyahus, ist nur ein Manöver, um den Blick von Palästina abzulenken. Man kann in etwa ahnen, wozu Netanyahu im Stande ist, innerhalb der kommenden drei Monate, alles unternehmen wird, um das Abkommen zu torpedieren, damit er Palästina einverleibt. Also, erst wenn die Unterschrift unter das, vom Weltsicherheitsrat garantierte Schlussabkommen, steht, glaube ich an den Erfolg.

Schlußbemerkungen 

Der palästinensische „Quasi-Präsident“, der seine Seele, Ehre, Würde und Palästina längst verscherbelt hat, meldet sich aufraggemäß zu Wort und stellt sich auf die Seite der Aggressoren gegen den Yemen. Ausgerechnet Abu Mazen will die Legitimität des zurückgetretenen jemenitischen Präsidenten, Abed Rabbo Mansur Hadi, unterstützen und befürwortet seine Wiedereinsetzung. Diese Unterstützung scheint nicht uneigennützig zu sein. Denkt er dabei vielleicht auch an sich? Dem kann man entgegnen: “Auch du, Brutus?” 

Diese Feststellung von Julius Cesar kann man auf alle Teilnehmer und Unterstützer dieser Kriegsallianz getrost anwenden.(PK)



Ersterschienen: Online-Flyer Nr. 505  vom 08.04.2015